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Der Philologe, der Marathon läuft

„Der Weg ist das Ziel“, das sollte eigentlich der letzte Satz dieses Gesprächs mit Konstantinos Maragkos, ein 23-jähriger Philologe aus Athen, sein, doch passt der Satz besser an den Anfang unseres Gesprächs und genaugenommen auch an den Beginn meiner einjährigen Zusammenarbeit mit „meinem Praktikanten“. Das Ziel seines Praktikums in Wien war es, so viel wie möglich zu lernen: die Sprache beherrschte er nach einem Jahr auf C1-Niveau, die österreichischen Traditionen brachte ihm sein Mitbewohner Christopher bei und das Land lernte er durch Ausflügen mit seiner Familie aus Griechenland und neuen Freunden aus der ganzen Welt kennen. 

Griechen in Wien

Schon länger erschien hier keine Zimmerreise mehr, was wohl zum Großteil daran liegt, dass ich momentan viel Zeit im Universitäts-Zimmer verbringe, wo ich zu die Wiener Griechen des 18. und 19. Jahrhunderts forsche. Lust auf einen kleinen Spaziergang durch das Wien der Händler aus dem Osmanischen Reich? 

Mein Blick auf Wien

In Wien fehlen mir die Berge und die Möglichkeit mich wo hinzusetzen mit Blick auf die Stadt. Einer meiner Lieblingsplätze ist daher die Treppe beim Urban-Loritz-Platz, wo im Sommer   Straßenmusiker spielen und man gemütlich dem Treiben am Gürtel zusehen kann. Doch welche Aussichtsplätze gibt es eigentlich noch?

Ich fühle mich immer wie eine Berlinerin,

in Berlin, in Wien und auch auf den Flügen zwischen diesen beiden reizenden Städten“, antwortet mir Stefanie als ich sie fragte, ob sie sich manchmal wie eine Wienerin fühlt. Tatsächlich holte sie vor zwei Jahren Berlin einfach nach Wien. Stefanie hat ein Talent Cafés zu entdecken, die an ihre Heimat erinnern. Dabei ist sie auch schon vor lauter Wohlbefinden im Phil, ihrem verlängerten Wohnzimmer, eingenickt, was ihr aber gar nichts ausmachte. Eine Gelassenheit über deren „Import“ ich sehr froh bin.

Mode-Reisen

Letzte Woche liefen unzählige Models über den Laufsteg auf der Mercedes Benz Fashion Week in New York. Diese Woche laufen sie in London, dann in Mailand und Paris. Ich selbst bin leider nicht dabei, lese aber im Netz über die Entwürfe der Designer, die Streetstyles der Besucher und die tolle Aussicht von den Hotelzimmern der Blogger. Dabei fragte ich mich: Kann man die Fashion Weeks zur modischen  Zimmerreise nutzen?

Bahnen ziehen

„Noch heute träume ich vom Training, von Wettkämpfen, von Trainern und schemenhaften Konkurrenten. Schwimmbäder ziehen mich an, alle Schwimmbäder, egal, wie klein oder trüb sie sind. Wenn ich heute schwimme, steige ich ins Wasser, als berührte ich unbewusst eine alte Narbe. Die Bahnen, die ich in meiner Freizeit ziehe, sind die Geister vergangener Wettkämpfe.“ (aus: Leanne Shampton: Bahnen ziehen)

„Läge Wien am Sandstrand zum Mittelmeer,…

wäre der Titel „Lebenswerteste Stadt der Welt“ wohl noch eindeutiger und dauerhaft gepachtet“, antwortete mir Christian auf meine Frage, was er aus einem anderen Land importieren würde. Christian ist für mich der ideale Reisepartner für antike Stätten, da er die „alten Steine“ geradezu zum Leben erwecken kann und spannende Anekdoten aus der Geschichte so erzählt, dass man sich wie auf einer Reise in die Vergangenheit fühlt – obwohl man gerade im strömenden Regen durch Athen watet. Hier also ein paar Fragen an einen Wiener, der gerne am Mittelmeer wohnen würde.